LVZ-Kommentar von Frank Pfütze vom 11.09.2013: „Die Geister, die ich rief“

Rackwitz hat kein rechtes oder linkes Problem. Rackwitz hat vielmehr ein Problem mit Rechten und Linken, die das Thema Asylbewerber für sich missbrauchen. Rackwitz braucht keine linken oder rechten Extremisten, die nun wissen wollen, was gut für den Ort ist und was nicht und die am Sonnabend vermutlich aufeinander losgehen.

Wenn ein Großteil der Rackwitzer die Lehrlingsheim-Lösung ablehnt, sollte der Bürgermeister für seine Bürger da sein und auch seine Räte viel eher einbeziehen. 1200 Unterschriften sind ein deutliches Zeichen. Die Unterzeichner sind Rackwitzer und keine Nazis! Und deren Wille sollte Gewicht haben, sonst dominieren der braune und rote Abschaum und der Mob auch zukünftig die Nachrichten im Ort bei diesem brisanten Thema. Bürgermeister Manfred Freigang hat zu spät reagiert, zu lange abgewartet und damit viel Vertrauen, Verständnis und Akzeptanz verspielt.
Auch Rackwitz muss und sollte eine Figur machen, wenn es darum geht, humane Hilfe zu leisten und Menschen in Not ein Asyl zu gewähren. Wo? Wie? Wie viele? Diese und alle weiteren Fragen können nur im Konsens beantwortet werden. Zeitnah und transparent.
Ob Kundgebung oder Aufmarsch: Wenn die NPD und die Antifa etwas für Rackwitz tun wollen – was sie vorzu-gaukeln versuchen – dann bleiben sie dem Ort am besten fern, den sie auf der Landkarte erst suchen mussten. Rackwitzer Gemeinderäte haben die Initiative übernommen, sind auf einem guten Weg, akzeptable Lösungen mit herbeizuführen.
@f.pfuetze@lvz.de