l-iz vom 06.05.2013: „Am 8. Mai: Zweite Veranstaltung in der Reihe „Auf gute Nachbarschaft“ in Wahren“

Am Mittwoch, 8. Mai, wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Auf gute Nachbarschaft“ ein Vortrag unter dem Titel „Tödliche Realitäten in Sachsen – Zur Dimension rechtsmotivierter, rassistischer sowie anderweitig menschenverachtender Gewalt“ im Ratssaal des Rathaus Wahren stattfinden. Der Vortrag ist ein Kooperationsprojekt mit der der Opferberatungsstelle RAA Sachsen e.V. und wird über rechte Morde in Leipzig informieren und Kontinuitäten im gesellschaftlichen Umgang mit diesen aufzeigen.

Beginn der Veranstaltung ist um 18:00 Uhr, der Einlass erfolgt ab 17:30 Uhr, der Eintritt ist kostenfrei. Der Ratssaal des Rathaus Wahren liegt in der Georg-Schuhmann-Straße 357 und ist mit den Bahnlinien 10 und 11, Haltestelle Wahren, zu erreichen.

Die Veranstaltungsreihe „Auf gute Nachbarschaft“ wird gefördert vom Lokalen Aktionsplan der Stadt Leipzig und organisiert vom „Initiativkreis:Menschen.Würdig.“ in Kooperation mit „Engagierte Wissenschaft e.V.“. Dabei finden in loser Folge bis Ende des Jahres Lesungen, Filmabende und Diskussionsrunden in Wahren und den umliegenden Stadtteilen statt, die sich mit den Themen Asyl, Flucht, Migration und Rassismus auseinandersetzen.

„In der zweiten Veranstaltung der Reihe möchten wir uns mit rechten Morden in Leipzig auseinandersetzen und näher auf gesellschaftliche Zustände eingehen, die diese bedingen. Die Referent_innen wollen sich dabei mit den mindestens sechs Morden, die sich in Leipzig seit 1990 ereignet haben, beschäftigen und die darauf folgenden politischen, medialen und somit gesellschaftlichen Reaktionen analysieren“, so Kim Schönberg vom Initiativkreis: Menschen.Würdig. „Neben rassistischen Motiven der Täter_innen zeigen sich weiterhin sozialdarwinistische und homophobe Hintergründe, wie beispielsweise bei der Ermordung von Bernd G. in der Nacht zum 8. Mai 1996 in Leipzig-Wahren.“

„G.“, so Schönberg weiter, „wurde auf offener Straße von drei Neonazis brutal zusammengeschlagen und niedergestochen. Für uns ist nicht nur der Tathergang von Interesse, vor allem möchten wir uns mit dem gesellschaftlichen Kontext auseinandersetzen in dem solche Taten passieren können. Denn oftmals werden rechtsmotivierte Morde nicht als diese anerkannt und verurteilt. Hierüber möchten wir uns in der Veranstaltung auseinandersetzen.“

www.menschen-wuerdig.org

(l-iz.de, Terminredaktion)